Rund um Windows, Exchange und Active Directory

Migration Oracle VirtualBox-Festplatten in Hyper-Vs .vhdx-Format

Für Unternehmen, die Oracles VirtualBox-Hypervisor für Desktop-Virtualisierung verwenden, gestaltet sich ja die Benutzung des eigentlich notwendigen Extension Packs lizenzrechtlich etwas schwierig: VirtualBox selbst ist unter GNU General Public License (GPL) Version 2 veröffentlicht, das Extension Pack jedoch nur unter der Personal Use and Evaluation License (PUEL). Eine vollständige Lizensierung für Unternehmen ist aufgrund des Lizenzmodells oftmals viel zu teuer, weshalb neben dem Sprung zu VMWare auch der Wechsel zur microsofteigenen Lösung Hyper-V in Betracht gezogen werden könnte.
Hier beschreibe ich kurz, wie auf einem Windows 10-Host ohne Zusatztools die virtuellen VirtualBox-Festplatten (.vmdk oder .vdi) nach Hyper-Vs .vhdx migriert werden und dann in eine neu erzeugte Hyper-V-VM eingebunden werden können. 
Zur Vorbereitung sollte bereits sowohl eine aktuelle Version von VirtualBox vorhanden als auch die Feature-Installation von Hyper-V auf der Host-Maschine durchgeführt worden sein.

  1. Wenn noch nicht geschehen, die VirtualBox-VM (.ova-Datei, wenn sie vorher exportiert wurde) in die lokale VirtualBox importieren oder hinzufügen.
  2. Konvertierung der .vmdk-oder .vdi-Platten  über VirtualBox -> „Datei / Manager für virtuelle Medien / Kopieren / Als Festplattentyp „VHD“.
  3. Im Hyper-V-Manager dann diese .vhd-Platte über den (Menüpunkt „Datenträger bearbeiten“ von Hyper-V noch nach .vhdx migrieren. Dies ist die Version 2, die neben Performancevorteilen und Schutz vor Dateibeschädigungen auch Plattengrößen von bis zu 64 TB unterstützt. Das aus VirtualBox exportierte .vhd-Format ist dementsprechend die Version 1.
  4. Anschließend diese als .vhdx gespeicherte virtuelle Platte in eine neu angelegte Hyper-V-VM als bestehende Platte einbinden – fertig.
  5. Nach dem ersten Start des Gastes in Hyper-V sind ggfs. Treiberanpassungen nötig, da sich ja durch die neu erzeugte virtuelle Maschine die Hardware geändert hat.

Bei Windows XP oder Windows 7-VMs kann es vorkommen, dass der Boot mit einem Stop-Fehler 0x0000007b endet. Ursache ist dann meist ein veralteter Massenspeicher-Treiber. Die Vorgehensweise zur Behebung ist hier beschrieben.

3 Kommentare

  1. Werner Jobst

    Guten Tag,

    muss die Windowsinstallation danach neu aktiviert werden?

    • Michael

      Hallo!

      Ich gehe stark davon aus, da sich die „Hardware“ ja geändert hat.

  2. Werner Jobst

    Hi, ist tatsächlich so dass die Installation neu aktiviert werden muss, ich hatte ein bißchen mit der UUID probiert aber nichts hat geholfen

Kommentar schreiben