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Die Dämpfung bzw. die SNR…

Danke Jörn für den Tipp.
Leider finde ich nicht sonderlich genauere Richtwerte, aber 6 db bei der SNR (Signal Noise Ratio) ist wohl das Minimum für (normales) DSL. Normalerweise sollte der Abstand zwischen Grundrauschen und Nutzsignal zweistellig sein.
Auch die Dämpfung in db ist ein entscheidendes Kriterium für die maximale Bandbreite der DSL-Leitung.

Irgendwie konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass in unserem kleinen Örtchen die Vermittlungsstelle so weit weg sein soll. Ist sie auch nicht – die Erklärung habe ich nun auch gefunden, wie gleich beschrieben.
Naja, jedenfalls wird die Ursache für die Verbindungsabbrüche dort zu suchen sein: Immer, wenn die SNR unter 6 sinkt, geht die Synchronisierung verloren.

Und im Folgenden ein guter Beitrag, gefunden auf ip-phone-forum.de:

Das mit der „Signal/Rauschtoleranz nicht unter 10dB“ Faustregel ist ein antikes Relikt aus der ADSL Zeit, in der Leitungen „fixed“, also mit einer fest eingestellten, unveränderlichen Bandbreite geschaltet wurden.

Bei ADSL2+ handeln DSLAM und Modem die Übertragungsrate selbstständig und individuell, passend zur jeweiligen Leitungsqualität, selbst aus, eben „adaptiv“. Dabei stellen DSLAM/Modem die Übertragungsparameter so ein dass eine sichere Verbindung gewährleistet ist, gängig sind so etwa ~6dB SNR. Eine deutlich höhere Signal/Rauschtoleranz in Empfangsrichtung wird man an ADSL2+ Leitungen nur finden wenn man praktisch direkt neben dem DSLAM wohnt und die Leitung also sehr sehr kurz ist, mit sehr niedriger Dämpfung. Wohnt man weiter vom DSLAM weg „opfert“ die DSLAM/Modem Kombination „überflüssigen“ SNR zugunsten von Bandbreite, das heisst es wird der maximale Speed ausgehandelt, bei dem das SNR gerade noch ausreichend ist – eben die berühmten ~6dB.

Das Problem daran ist nun aber dass, wenn die Leitung schlechter wird, was regelmässig z.B. während der Abendstunden passiert, das SNR so schlecht wird dass es zu den beliebten Verbingungsabbrüchen (Resyncs) kommt. Die 6dB „Puffer“, die tagsüber noch ausreichend waren, sind es am Abend eben nicht mehr, wenn alle im Netz sind, viele Elektrogeräte eingeschaltet sind die elektronischen Störnebel verbreiten und die Mittelwellensender über die Raumwelle in die Teilnehmerleitungen einstrahlen.

Dabei bietet das ADSL2+ Protokoll genau dagegen einen Schutzmechanismus, „SRA“, Seamless Rate Adaption, der die Geschwindigkeit der Verbindung automatisch und ohne Resync auf die momentane Leitungsqualität einstellt. Nur leider ist SRA, zumindest bei der T-Com, nicht eingeschaltet.

1 Kommentar

  1. Joern

    So, ich hab heute mal einen gefragt, der sich wirklich mit DSL auskennt. Er sagte das alles über 6db für ADSL2 in Ordnung ist. Das heisst aber auch, das darunter durchaus der Syncronisation zusammenbrechen kann.

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